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Alt 19.09.20, 11:46   #1
xudabit
Fahrradfahrer
xudabit ist offline  
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Standard Umbau Ölfilter Z32SE

Hallo Zusammen,

ich wollte euch mal über meinen Umbau informieren, den ich vor kurzem gemacht habe.

Erstmal zu meinem eigentlichen Problem:
Der Wagen verlor ordentlich Kühlmittel, was zwischen den Bänken in Richtung Getriebe runtergelaufen ist. Nachdem ich die Ansaugbrücke runter hatte und sinnloserweise nochmal das Thermostat abgedichtet hatte (die Hoffnung stirbt ja zuletzt...) habe ich das Kühlsystem abgedrückt. Dabei kamen in der Flüssigkeit um den Ölkühler an einigen Stellen Luftblasen. Hier kann man auch ein Lecksuchspray benutzen, dann sieht man es noch besser. Diese Dichtungen habe ich alle besorgt:
- Der Ölkühler-Deckel wird ja nur noch geklebt, hier habe ich Reinzosil genommen. Bisher sehr gute Erfahrungen damit gemacht
- Die Dichtungen der Hohlschrauben der Kühlmittelbrücke sind Dichtringe mit Gummi-Lippe. Zu finden unter Usit-Ringe oder Bonded Seal
- Die Dichtungen der Hohlschrauben des Ölkühlers sind normale Alu-Dichtringe ohne Lippe
- Die Dichtung zwischen Deckel und Ölkühler ist ein ganz normaler O-Ring

Bisher also nichts, wozu man zu Opel gehen müsste. Um den Ölkühler zu wechseln muss allerdings auch das Ölfiltergehäuse abgebaut werden, da man sonst die Ölleitungen nicht abbekommt. Deshalb wollte ich auch eine neue Dichtung für das Ölfiltergehäuse. Diese ist leider nicht mehr lieferbar. Ich habe einige Opel-Händler abtelefoniert, aber keiner hatte diese Dichtung mehr oder konnte sie besorgen. Aus Amerika kostet der Spaß dann knappe 20€ inkl. Versand.

Hier schon mal vorab zur Info: Es kann wohl auch ein normaler O-Ring verwendet werden. Die Original-Dichtung ist allerdings ein O-Ring mit Noppen, welche aber vermutlich nur der Fixierung des Rings im Ölfiltergehäuse dienen um die Montage etwas zu erleichtern.

Bei dem Ölfiltergehäuse gibt allerdings es einige Berichte von zerdrückten Ölfiltern, mitdrehenden Ölfiltergehäusen, undichten Gehäusen und Probleme beim Öffnen des Gehäuses (wohl durch Montage ohne eingeölten O-Ring). Da die alten Motoren (bspw. X30XE) kein Ölfiltergehäuse, sondern eine komplette Kartusche hatten, habe ich mich mal über den Umbau informiert. Es wird hier nur ein Doppelnippel von Opel benötigt (M18x1.5). Dieser ist, selbstverständlich, nicht mehr lieferbar. Ich habe nach einfachen Alternativen dazu gesucht und eine "Gerade Schottverschraubung M18x1,5" gefunden. Diese hat eine lange und eine kurze Seite. Kosten liegen bei etwa 5€. Hier wird die lange Seite abgesägt und dann auf 26mm gekürzt (30mm sind auch kein Problem, der Ölfilter ist ja hohl). Alles noch etwas feilen und entgraten. Das wird dann anstelle der Hohlschraube des Ölfiltergehäuses noch mit Schraubensicherung in den Motorblock geschraubt und fertig. Hierbei darauf achten, dass der Ölfilter sich noch mit einigen Umdrehungen eindrehen lässt. Danach kann man den Ölfilter (Dichtung mit Öl einschmieren) einfach einschrauben.

Kosten für den Umbau 5€ + Ölfilter. Als Ölfilter kann man bspw. einen Mahle OC 90 nehmen, welcher bei den alten Motoren verbaut war. Alternativ gibt es noch die Filter von den Diesel-Modellen, wie bspw. der MANN W713/18. Diese sind höher und haben eine bessere Filterleistung.

Der Vorteil am Umbau ist, dass eine Dichtung wegfällt und diese auch noch mit jedem Ölwechsel mitgewechselt wird. Außerdem kann sich das Gehäuse nicht mehr mitdrehen oder Ähnliches.

Bisher funktioniert das alles problemlos, übernehme aber natürlich keine Gewähr dafür, dass das immer gut geht. Ich hatte bisher auch keinerlei Probleme mit dem Ölfiltergehäuse, fand den Umbau aber interessant und wollte den Problemen direkt vorbeugen.

Viele Grüße
Marcel
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